20150903

WAS ZUERST MAL RAUS MUSS

"Ich kauf' mir ein Zimmer und schmeiß' alles raus, da stell' ich Wunden und Trümmer sorgsam geordnet auf" - Von wegen Lisbeth

Ganz genau so, wie es das Zitat sagt, fühlt sich ein Mädchen, dass nach 17 Jahren ohne größere Probleme plötzlich Schmerzen in seiner Hüfte bekommt. Ein Mädchen, das denk jenes Stechen würde verschwinden, aber erfahren muss, dass dies nicht passieren wird und schon bald eine ziemlich große Operation bevorstehen wird.

Dieses Mädchen bin ich. Ich habe eine Hüftdysplasie und mein Unterschenkel ist extrem nach außen gedreht.

Und ja, ich hatte Angst und die habe ich heute - 12 Tage vor der OP - noch immer. Genau aus diesem Grund will ich hier mit euch die Erfahrungen teilen, die ich im Zusammenhang mit meinen Fehlstellungen mache. Schließlich gibt es so viele Menschen, die an einer Hüftdysplasie leiden. In Deutschland sind es laut meines operierenden Arztes sogar knapp 3 Prozent aller Neugeborenen. Bei den meisten wird die Dysplasie nach der Geburt erkannt und behoben, so wie auch bei mir. Leider kehrte sie aber irgendwie doch zurück und macht mich  nun zu dem Menschen, der ich bin.
Aber was soll's: Ich bin glücklich.
Das alles ist lang nicht so schlimm, wie es sich in den ersten Sätzen und dem ersten Moment, in dem man es realisiert, anfühlt.
Erst hat die Sache ganz schön reingehauen. Ich habe gehofft die Schmerzen würden sich mit Krankengymnastik geben, aber Fehlanzeige. Nachdem die Hüftdysplasie hier im schönen Ostfriesland festgestellt wurde, schickte man mich dann im Oktober letzten Jahres zu einem Facharzt nach Oldenburg, der mir die Op - die Dreifach Beckenosteotomie nach Tönnis - schon ankündigte und mich nach Dormund weiterleitete. Dort war ich zweimal und zu meinem 'Glück' sagten die Ärzte mir dort, mein Knie sähe ja nicht so gut aus, da müsste definitiv auch etwas gemacht werden. Das war im März diesen Jahres und nun ist es soweit: In weniger als 2 Wochen werde ich operiert.
Zum jetzigen Zeitpunkt bin ich mir aber sicher, dass die Operation das richtige ist. Mittlerweile habe ich täglich Schmerzen in der Leiste und auch das Knie und die Füße machen Beschwerden.

In den nächsten Posts werde ich deshalb berichten, wie die Operation funktioniert, ich mich auf sie vorbereite und wie ich mit allem zurechtkomme. Vor allem möchte ich aber positive Energie verbreiten und anderen die Angst nehmen (in den folgenden Texten und Bildern dann weniger dramatisch)!

Das war's erstmal,
Deike

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